wir sollten voneinander wissen, Henriette, sagte er. und sie lächelte, Henriette lächelte, und ihm schien es, als blickte sie in ihn hinein, und sie trug durch die irre gesellschaft das geschlachtete steintier. das dünne, kindlich erwachsene mädchen erkannte und genoss mit spielerischem instinkt und koketter ungeniertheit einen augenaufschlag lang seine verlorenheit.
in der sehnsucht liegt die gewißheit des unmöglichen, und, indes er das dachte, ließ er sich fallend hinabstoßen in den brunnen, tief, bis zu den röhren aus eichenholz, durch die, „über ein natürliches gefälle das wasser aus einem quellgebiet zu den wohlhabenderen bürgern der stadt gelangte.“, wasser, welches flammen löscht, den drachen besiegt?

die sonne versank hinter
dächern neben halben
regenbögen, die
brücken brannten, aus
baumhäusern stürzten blinde
eichhörnchen, vom
blitz getroffen,
nordwärts


aus dem Textfragment "Grashand-für Henriette", gelesen von Sabine Kotzur und Nils Dicaz im Theater Vorpommern. Der Live-Mitschnitt liegt als CD vor.